Interaktive Videos mit H5P

Einführung - warum interaktive Videos?


Hinweis
Lizenz CC BY-NC-SA

Zitierweise: Digitales Studieren Bayern (2021): Dokumentation zum H5P-Inhaltstyp "Interactive Video" an der Hochschule München. München; Version 3.9


H5P „Interactive Video“ aus Sicht der Dozierenden
  • Für das Erstellen und Einpflegen der Interaktionen fallen keine Kosten an.
  • Durch die intuitive Bedienung ist nur eine kurze Eingewöhnungszeit nötig.
  • Bei wiederholtem Abhalten der gleichen Lehrveranstaltung stellt sich meist eine Zeitersparnis ein, da bereits hergestellte Materialien wiederverwendet werden können (Baumgartner & Kalz, 2005).
  • Durch das direkte Einbinden von interaktiven Elementen können Videos, in denen komplexe Sachverhalte erklärt werden und/oder die eine längere Dauer aufweisen, aufgelockert werden. Das kann sich positiv darauf auswirken, wie häufig und vollständig Lernvideos von den Studierenden angesehen und wie gut die dargebotenen Inhalte aufgenommen werden (Kovacs, 2016).
  • Es kann ein Fokus auf besonders schwierige Inhalte gesetzt werden, etwa um die Aufmerksamkeit der Studierenden auf Fragestellungen zu lenken, die in Prüfungen erfahrungsgemäß häufig falsch beantwortet werden.
  • Es ist kein Medienbruch nötig, denn Wissensvermittlung und -überprüfung können in einem Video vereint werden.

H5P „Interactive Video“ aus Sicht der Studierenden
  • Die Nutzung von Videos ermöglicht eine Individualisierung des Lerntempos, denn der Betrachter kann entscheiden, welchen Inhalt er wann und wie lange betrachtet, Lehrinhalte können jederzeit wiederholt werden. Ungleiches Vorwissen und unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten können so ausgeglichen werden (Walter, 2016).
  • Das zeit- und ortsunabhängige Lernen bietet einen großen Vorteil, da man so jederzeit und überall lernen kann. Auch die Wahl der mobilen Endgeräte kann flexibel gestaltet werden; vgl. (Petko & Reusser, 2005) und (Mürner & Polexe, 2014).
  • In Lehrvideos integrierte, interaktive Elemente wie Quizzes oder Lückentexte sowie ein direktes Feedback im Anschluss an die Bearbeitung können auf die Studierenden motivierend wirken (Cummins, Beresford, & Rice, 2016), zu einer Erhöhung ihrer Aktivität ermutigen und damit auch zu einer vermehrten Bearbeitung der Lerninhalte führen (Petko & Reusser, 2005) (Benkada & Moccozet, 2017).
  • Durch unterschiedliche Repräsentationsformen wie das Einbinden von Graphiken, Links oder Lückentexten können zusätzlich zum Video auf weitere Ebenen Interaktionen stattfinden und so ein multimodales Lernen ermöglicht werden (Petko & Reusser, 2005).

Didaktische Empfehlung beim Einsatz interaktiver Videos in der Lehre
Interaktive Videos sollten – wie alle E-Learning-Elemente – nie zum Selbstzweck verwendet werden, sondern stets das didaktische Konzept der Lehrveranstaltung unterstützen:
„Die Planung eines interaktiven Videos und dessen Integration in ein didaktisches Szenario sollten nicht als voneinander losgelöste Prozesse gesehen, sondern im Zusammenhang betrachtet werden. Viele Entscheidungen bezüglich der Planung des interaktiven Videos hängen in direkter Weise davon ab, wie dieses im Unterricht verwendet werden soll.“
(Cattaneo & Sauli, 2017)

Vorgehen im Überblick